Es gibt Orte auf Jamaika, die wirken wie eine Zeitreise in eine andere Welt – und die Black River Safari ist einer davon.
Der Black River ist mit seinen rund 53 Kilometern einer der längsten Flüsse der Insel und schlängelt sich durch eine geheimnisvolle Landschaft aus Mangroven, Sümpfen und dichten Wäldern. Hier leben nicht nur unzählige Vogelarten, sondern auch die berühmten Amerikanischen Krokodile, die den Fluss zu einem der spannendsten Ausflugsziele machen.
Die Safari beginnt meist im kleinen Ort Black River an der Südküste Jamaikas. Du steigst in ein offenes Motorboot, der warme Wind weht dir ins Gesicht, und langsam gleitet ihr den Fluss hinauf.
Links und rechts erheben sich gewaltige Mangrovenwurzeln, deren verschlungene Formen wie ein natürlicher Schutzwall wirken. Dein Guide erzählt Geschichten über den Fluss – von der Zeit, als hier noch Handelsschiffe verkehrten, bis zu den Mythen über die Krokodile, die seit Jahrhunderten hier leben.
Plötzlich verlangsamt der Bootsführer die Fahrt, deutet auf eine Stelle am Ufer – und da ist es: ein Krokodil, regungslos in der Sonne liegend. Die meisten sind zwischen zwei und vier Meter lang, wirken träge, aber die Guides erinnern dich schnell daran, dass sie blitzschnell ins Wasser gleiten können.
Mit etwas Glück siehst du, wie eines der Tiere ins Wasser gleitet oder lautlos neben dem Boot auftaucht – ein unvergesslicher Moment, der dich gleichzeitig staunen und ehrfürchtig werden lässt.
Neben den Krokodilen ist der Black River ein Paradies für Vogelbeobachter. Reiher, Eisvögel, Ibisse und sogar der seltene Fischadler können hier gesichtet werden. Die Mangroven selbst sind beeindruckend – ihre Wurzeln bieten Lebensraum für Fische, Krabben und unzählige andere Tiere.
Beste Zeit: Morgens oder am späten Nachmittag – dann ist das Licht für Fotos perfekt.
Dauer: Die Bootstour dauert etwa 1,5 Stunden.
Preis: Ca. 20–25 US-Dollar pro Person.
Ausrüstung: Kamera oder Handy mit Zoomobjektiv, Sonnenschutz, Insektenschutzmittel.
Kombi-Tipp: Viele Anbieter verbinden die Safari mit einem Besuch der YS Falls oder einem Mittagessen mit frisch gefangenem Fisch in einem lokalen Restaurant.
Für mich war der magischste Augenblick, als wir mitten im Fluss den Motor ausstellten und nur noch das Plätschern des Wassers und den Ruf eines Vogels hörten. Die Sonne spiegelte sich golden auf der Wasseroberfläche, und irgendwo in der Ferne glitt lautlos ein Krokodil durch das trübe Grün. Es war einer dieser Momente, in denen man spürt, wie groß und geheimnisvoll die Natur ist.
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Angelika Shakes
Angelika Shakes
Die Frau hinter der Webseite „Barfuß in Jamaika“
Verheiratet auf Jamaika, zuhause mit meinem Mann in Kitzbühel/Austria.
Ich verhelfe reiselustigen Menschen, die auf der Suche nach individuellen und authentischen Reiseerlebnissen sind, zu unvergesslichen Erinnerungen – mit meinen teils aus erster Hand stammenden Reiseempfehlungen und persönlichen Geschichten direkt aus dem Herzen der Karibik.
